1. Leitbild

Das MJSLeitbild 2015Leitbild unserer Schulgemeinschaft am Gymnasium Max-Josef-Stift:

 

 

2. Schulprofil

I. Das Profil unserer Schule  

Das Max-Josef-Stift ist ein staatliches, sprachliches und musisches Mädchengymnasium mit Internat und Tagesheim.

Dieses Profil ist im Laufe einer langen, traditionsreichen Geschichte entstanden. Seit der Gründung am 27. Mai 1813 durch König Max I. Joseph als "weibliches Erziehungsinstitut für höhere Stände" war das "Stift" eine Internatsschule für Mädchen aller Konfessionen. Offenheit und Toleranz haben sein Profil stets bestimmt. Heute besuchen Mädchen unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft unsere Schule, in der großer Wert auf den Erwerb sprachlicher Kompetenzen (sprachlicher Zweig seit Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs nach dem 2. Weltkrieg)  und eine fächerübergreifende musische Bildung (musischer Zweig seit Beginn des Schuljahres 1988/89) gelegt wird.

Wir sind eine Mädchenschule geblieben (inzwischen das einzige staatliche Mädchengymnasium in Oberbayern), nicht nur weil wir uns der Tradition verpflichtet fühlen, sondern weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass wir unsere Schülerinnen so gezielter fördern können. Wir verstehen uns als eine Schulgemeinschaft, in der Lehrkräfte, Schülerinnen und Eltern vertrauensvoll zusammenarbeiten.

II. Schulprogramm

Unsere Leitvorstellungen

Zeitgemäße Mädchenbildung und ganzheitliche Erziehung

Oberstes Ziel der Erziehungsarbeit an unserer Schule ist es, dass unsere Schülerinnen mündige Frauen werden, die bereit und fähig sind, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und sich an demokratischen Grundsätzen zu orientieren.

An einer Schule, die nur von Mädchen besucht wird, ergeben sich besondere Chancen zur Förderung eines weiblichen Selbstverständnisses, das seinen Ausdruck findet im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten. Unterricht und Schulleben eröffnen Möglichkeiten für den Erwerb von Selbstvertrauen durch Zuwendung und Toleranz, sowie durch Offenheit und Ehrlichkeit im Umgang miteinander. Die Förderung von Kreativität , Einfühlungsvermögen und der Fähigkeit zum offenen, konstruktiven Umgang mit Konflikten hat einen wichtigen Platz im schulischen Leben. 

Im Sinne einer zeitgemäßen Mädchenbildung und ganzheitlichen Erziehung  legen wir besonderen Wert auf eine solide naturwissenschaftliche Bildung, auf die Förderung analytischen Denkens und den Erwerb von Medienkompetenz. Dabei wollen wir uns verstärkt an neueren lernpsychologischen Erkenntnissen orientieren und mädchenspezifische Verständnisformen und Lerntechniken bei unserer Unterrichtsgestaltung berücksichtigen.

Wir wollen unsere Schülerinnen dazu befähigen, traditionelle Rollenklischees kritisch zu hinterfragen und eigene Ziele zu finden und zu verwirklichen. Im Vertrauen auf ihre individuellen Fähigkeiten sollen sie mutig selbst gewählte Wege gehen.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesellschaft soll für sie zu einem selbstverständlichen Wert werden. Dabei sind sich Lehrkräfte und Eltern ihrer wichtigen Rolle als Vorbilder bewusst.

Unsere Schwerpunkte

Gestaltung von Schule und Internat als Lebensraum

Wir sind der Auffassung, dass eine Schule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag dann besonders gut wahrnehmen kann, wenn Schüler und Lehrkräfte sich in ihr wohl fühlen. Deshalb wollen wir weiter daran arbeiten, Schule, Internat und Tagesheim zu einem angenehmen Lebensraum für alle zu machen.

Dafür ist es notwendig, dass sich alle Lehrkräfte mit Internat und Tagesheim identifizieren. Ein von allen im Internat Tätigen gemeinsam getragenes Erziehungskonzept ist unabdingbare Voraussetzung für das Wohl der Heimschülerinnen.

Unser Schulgebäude und die Außenanlagen sind ansprechend gestaltet und gepflegt. Wir wollen gemeinsam - vor allem durch achtsamen Umgang und Sauberkeit - dafür sorgen, dass dies so bleibt. Schule und Internat als Lebensraum zu gestalten heißt aber darüber hinaus, dass wir verschiedene Räumlichkeiten so umgestaltet wollen, dass man sich gerne darin aufhält und dass wir organisatorische Abläufe zum Wohle aller Beteiligten ständig verbessern wollen.

Musische Erziehung

Ein wichtiges Erziehungsziel an unserer Schule ist die musisch-gestalterische Bildung der Schülerinnen. Eine Förderung des Musischen in allen Bereichen der Schule ist dafür Voraussetzung. Wir sind der Meinung, dass dadurch u.a. Konzentrationsvermögen, Selbstdisziplin, Teamfähigkeit und Präsentationsfähigkeit gestärkt werden, also grundlegende Kompetenzen, die heute und morgen für das berufliche Leben von größter Relevanz sind.  

Am musischen Zweig gilt es, spezielle Begabungen durch persönliche Begleitung und geeignete Rahmenbedingungen zu unterstützen und gleichzeitig für die soziale Integration gerade von hochbegabten Schülerinnen Sorge zu tragen.

Erziehung zur Verantwortung

Im Hinblick auf die Anforderungen, welche die Doppelrolle von Frauen in Familie und anspruchsvoller Berufstätigkeit stellt, gilt es, die Schülerinnen verstärkt zu befähigen, für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Daher wollen wir sie anleiten und sie dabei unterstützen, ihre Arbeit selbstständig zu organisieren, selbstverantwortlich mit ihrer Gesundheit umzugehen und ihr Sozialverhalten kritisch zu überprüfen. Im Rahmen der Klassengemeinschaft und der Schulgemeinschaft sollen sie vermehrt Gelegenheit erhalten, altersgemäß Verantwortung zu übernehmen.

Qualitätssicherung

Wir sind der Meinung, dass unsere Schule insgesamt eine gute Schule ist. Aber nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. Qualitätssicherung am Max-Josef-Stift soll vor allem auf den folgenden drei Ebenen ansetzen.

Den Schülerinnen sollen für ihr Verhalten und ihre Leistungen in der Schule verstärkt klare Maßstäbe vorgegeben werden, ohne dabei ihre Selbst- und Mitverantwortung für den eigenen Lernprozess einzuschränken. Interne und externe Anreize  - verbunden mit individueller Beratung - sollen die Schülerinnen zu hoher Leistungsbereitschaft motivieren.

Auf der Ebene der Lehrkräfte bedeutet Qualitätssicherung zum einen die gemeinsame Definition fachlicher und fächer übergreifender Qualitätsstandards. Ihre Einhaltung gilt es - neben der Tätigkeit von Fachbetreuern und Schulleitung - auch durch den offenen und selbstkritischen Austausch mit Kollegen, Eltern und Schülerinnen zu überprüfen. Zum anderen bedeutet Qualitätssicherung auf Seiten der Lehrkräfte,  dass sie selbstverantwortlich um die Entwicklung der eigenen Professionalität bemüht sind, indem sie sich nicht mit erreichten Kenntnissen zufrieden geben, sondern sich als lebenslang Lernende definieren und sich regelmäßig fortbilden.

Qualitätssicherung erfordert nicht zuletzt eine verantwortungsbewusste Unterstützung der Erziehungsarbeit in der Schule durch die Eltern und ihre aktive Beteiligung am Schulleben.

Dieses Schulprogramm soll die Grundlage für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schulleitung, Schülerinnen und Eltern sein. Wir versprechen uns davon positive Synergieeffekte.

Nähere Informationen finden Sie auch hier: Zielvereinbarungen.pdf 
 

verfasst vom: Pädagogischen Arbeitskreis und Vertretern des Elternbeirates (basierend auf den Ergebnissen der pädagogischen Konferenz im Schuljahr 2000/01, überarbeitet 2005, aktualisiert 2009.)