Kommentieren, nicht verstecken!
… jetzt hängt er da: der Vorhang…
Hinter diesem Vorhang befindet sich ein Fresko, ein großformatiges Bild aus der Zeit des Nationalsozialismus aus dem Jahr 1939. Es stellt – an einer Mädchenschule! - dar, welche Vorstellung die Nazis davon hatten, wie Frauen sein sollen.
Der Vorhang deutet das Dahinter in seinen Umrissen an, will es aber nicht verstecken.
Wir haben vor zwei Jahren ein Projekt begonnen, mit dem wir gemeinsam diskutiert haben, wie wir mit diesem Bild aus der Nazizeit umgehen sollen (Podiumsdiskussion 2022). 2023 ist dabei der Dokumentarfilm „Das sind nicht wir“ entstanden.
Der Vorhang schließt das Projekt ab – das aber doch in vielfältigen Vorhaben eine Fortsetzung findet:
- mit den Projekten rund ums Bild: „Weibliche Gegenentwürfe“ (Christine Mühlthaler),
- mit einem Podcast zum MJS als Krankenhaus für jüdische DPs (Bettina Mehíc),
- mit Ausstellungen vor dem Fresko, zuletzt „Frauen im Iran“ (Dunja Jaber)
- und aktuell zu dem Thema „Künstlerinnen der klassischen Moderne“ (Heike Jobst); diese Frauen sind Teil jener künstlerischen Avantgarde Anfang des 20. Jahrhunderts, die vom NS-Regime als „entartet“ diffamiert wurde.
- Oder am Montag, den 11.11.2024, mit einer kleinen Gedenkfeier im Foyer:
Anlässlich der Pogromnacht vom 9./10. November veranstaltet die Fachschaft Geschichte am Montag, 11.11. eine „GedenkPause“ im Foyer.