Kunst aus Alltagsobjekten - Ausstellung im Foyer 1.OG
Upcycling-Projekt
Das Projekt beschäftigt sich thematisch mit den Problemen des Zivilisationsmülls. Als Upcycling-Projekt wurden die Objekte ausschließlich aus alten und gefundenen Alltagsgegenständen - aus Alltagsmüll - gestaltet. Die Fundstücke stammen dabei größtenteils aus dem Fundus der Kunstfachschaft, der sich in den letzten Jahrzehnten in den Schubladen und Kellerräumen angehäuft hat. Die gebrauchten Plastik-Kanister wurden über Kleinanzeigen in München gefunden und erhalten als Kunstobjekt ein zweites Leben.
Romuald Hazoumé und gesellschaftlicher Kontext
Die Objekte der Schülerinnen entstanden in Anlehnung an den Beninischen Künstler Romuald Hazoumé, der sich in seinen eindrücklichen Werken mit komplexen gesellschaftlichen Kontexten beschäftigt. Dabei kreisen seine Werke um die Themen Klimakrise, Zivilisationsmüll, Klimagerechtigkeit, Ressourcenausnutzung, Konsumgesellschaft, Globalisierung, nationale Identität, Kolonialisierung und die daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Kräfte- und Abhängigkeitsverhältnisse.
Die Schülerinnen haben sich mit diesen Kontexten auch theoretisch beschäftigt und eigene Texte zu Romuald Hazoumés Kunst verfasst. Der treffende und vielschichtige Text von Greta Glasl ist beispielhaft in der Ausstellung zu lesen.
Kunst als Statement
Die Schülerinnen haben ihren Objekten, die in Partnerarbeit entstanden sind, jeweils einen eigenen Titel gegeben, der eine weitere Bedeutungsebene eröffnen soll und als künstlerisches Statement verstanden werden kann. Mit diesen Titeln wie "Glamourous Emptiness", "The devil wears plastic", "Toxic - dein Umfeld vergiftet dich", "Göre" oder "Hey Siri, spiele 'I don´t care' " verweisen die Schülerinnen auf eigene inhaltliche Kontexte in ihren Werken, die zum Nachdenken anregen sollen.